Die Voraussetzung für das Erlernen einer Sprache ist das Zuhören. Damit beginnt das Baby bereits im Bauch der Mutter, es verfolgt den Klang und die Struktur der Sprache. Auch wenn sich das Baby nach der Geburt zunächst nur durch Schreien mitteilen kann, verfolgt es interessiert jede direkte Ansprache und lernt allmählich, die Stimmen zu unterscheiden.
Die erste Sprechübung des Babys – Schreien
Das Baby lernt, sich durch Schreien zu artikulieren. Meist kann die Mutter bereits am Klang des Schreiens erkennen, was das Baby möchte, ob es Hunger hat, die Windel voll ist oder es einfach nur Zuwendung braucht. Schon ab dem zweiten Monat beginnt das Baby damit, differenzierte Geräusche von sich zu geben: es gluckst, schmatzt, brabbelt und gurgelt. Es sind die Vorübungen zum Sprechen. Mit vier Monaten können die Babys bereits Silben hervorbringen und es macht ihnen Spaß, vor sich hin zu brabbeln und dabei die Bewegungen der Zunge zu trainieren.
Kommunikation ist das A und O
Ganz wichtig für die Spracherlernung ist es, dass die Eltern viel mit dem Baby kommunizieren. Viele Eltern lassen sich beim Anblick des Babys dazu verleiten, in die Babysprache zu verfallen. Dies sollte jedoch vermieden werden, denn nur wenn die Sprache kindgerecht, aber korrekt vorgesprochen wird, kann sich das Baby an die Wörter und Satzstruktur gewöhnen.
Das Baby ahmt das Gehörte nach und fühlt sich durch die direkte Ansprache aufgefordert, seinerseits zu antworten. Fördern Sie die Sprachentwicklung, indem Sie dem Baby vorsingen, vorlesen und Fingerspiele mit ihm machen. Das Baby wird begeistert sein und sich ganz von allein bemühen, die gehörten Laute nachzuahmen.
Sprachentwicklung des Kleinkindes
Mit etwa einem Jahr können Kleinkinder bereits verschiedene Wörter aussprechen und kennen auch deren Bedeutung. Dabei wird oft beobachtet, dass Mädchen flinker beim Sprechenlernen sind als Jungen. Aber dies ist kein Grund zur Beunruhigung, denn jedes Kind hat sein eigenes Tempo, sprechen zu lernen.
Zwischen 12 und 18 Monaten wächst der Wortschatz rapide an und mit anderthalb Jahren kennen Kleinkinder bereits die Bedeutung von etwa 200 Wörtern. Dabei verstehen sie viel mehr, als sie selbst ausdrücken können. Sie können sogar an der Sprachmelodie ablesen, in welcher Stimmung Mama oder Papa gerade sind. Ab zwei Jahren können Kleinkinder sogar die Grammatik in einfachen Sätzen richtig anwenden.
Ganz wichtig ist es, die Kinder durch Spielen, Erzählen und Singen dazu anzuregen, die Sprache zu gebrauchen. Denn auch bei der Sprache macht die Übung den Meister. Kinder sollten nicht direkt verbessert werden, wenn sie einen Fehler beim Sprechen gemacht haben. Durch die einfache Wiederholung des Gesagten in der grammatikalisch korrekten Form wird sich das Kind die richtige Anwendung schnell merken.
Wann braucht das Kind Hilfe?
Spricht ein zweijähriges Kind nur wenige Wörter oder ist das Gesagte nur sehr schwer zu verstehen, ist ein Artbesuch anzuraten. Es könnte sich beispielsweise um ein Hörproblem oder eine Verzögerung der Sprachentwicklung beim Kind handeln.
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