Kinder und Fernsehen

Kinder und Fernsehen © Stephanie Hofschlaeger / PIXELIO
Kinder und Fernsehen © Stephanie Hofschlaeger / PIXELIO

Die Sesamstraße, das Sandmännchen, die Teletubbies und Bob der Baumeister – all dies sind Fernsehsendungen für Kleinkinder, die speziell auf deren Bedürfnisse abgestimmt sind, beziehungsweise sein sollen. In fast jedem Haushalt befindet sich mindestens ein Fernsehgerät und es gibt oftmals größere Geschwister, die gern in die Röhre gucken. Da fällt es vielen Eltern ganz schön schwer, ihren Sprössling vom Bildschirm fernzuhalten. Doch zu viel Fernsehen schadet dem Kleinkind und sollte als Freizeitbeschäftigung daher nicht unbedingt auf Platz eins stehen.

Warum Kinder gerne fernsehen

Kleinkinder, ja sogar schon Säuglinge, nehmen viele Dinge mit ganz anderen Augen wahr, als wir Erwachsene. Alles was sich bewegt, bunt und laut ist, zieht sie in ihren Bann und lenkt sie ab. Natürlich ist ein laufender Fernseher da besonders spannend, vor allem wenn lustige Kindersendungen laufen, die Kinder vor den Bildschirm locken. Kleinkinder können zwischen der Realität und dem Erfundenen noch nicht wirklich unterscheiden, fühlen sich in eine ganz andere Welt versetzt, wenn ihnen plötzlich niedliche Teletubbies zuwinken oder ein Traktor beginnt zu sprechen. Was für viele Eltern sicherlich niedlich aussieht, weil das Kind mit einem großen Lächeln und voller Begeisterung vor dem Fernseher sitzt, ist jedoch nicht unbedingt immer positiv und förderlich, was die weitere Entwicklung des Nachwuchses angeht.

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Zu viel Fernsehen kann Folgen haben

Die frühe Kindheit ist ein wichtiger Lebensabschnitt, denn zu dieser Zeit entwickelt sich das Gehirn weiter, Kinder beginnen sich bestimmte Verhaltensweisen anzueignen und lernen etliche Dinge, die für das weitere Leben sehr wichtig sind. Wenn sie nun viel und lange vor dem Fernseher sitzen, kann sich dies nachhaltig und negativ auf die körperliche und geistige Entwicklung auswirken. Junge Fernsehgucker neigen später zu Übergewicht, haben Schwierigkeiten im Sozialverhalten und sind in der Schule häufig schwächer, als Kinder, die in jungen Jahren gar nicht oder nur wenig vor dem Fernseher gesessen haben. Oftmals können Kinder die Flut an Reizen im TV gar nicht wirklich verarbeiten, leiden daher an Schlafstörungen und haben vermehrt Ängste. Gerade wenn Programme geschaut werden, die nicht für kleine Kinder geeignet sind, treten die oben genannte Probleme häufiger auf.

Welche Alternativen gibt es zum Fernsehen?

Als Eltern ist es wichtig, dass Kleinkinder schon früh mit einer gewissen Routine und bekannten Ritualen konfrontiert werden. Dabei kann der Fernseher ruhig für eine Viertelstunde Inhalt eines solchen Rituals sein und ein altersgerechtes Abendprogramm geschaut werden. So gewöhnen sich Kleinkinder früh daran, dass das Fernsehen nicht Bestandteil des täglichen Lebens ist, sondern nur zu einer bestimmten Zeit für einen kurzen Zeitraum erfolgt. Bettgeschichten, ein gemeinsames Knuddeln oder Spielen oder Spaziergänge sind jedoch auch eine gute Alternative zum TV-Gerät. Kindern sollte erst gar nicht so langweilig werden, dass sie auf die Idee kommen, Fernsehen zu schauen. Es gibt so viele andere Dinge, die Spaß machen und viel förderlicher für die Entwicklung und das Wohlergehen der Sprösslinge sind.

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