Nackentransparenzmessung

Nackentransparenzmessung. © Der Arzt / PIXELIO
Nackentransparenzmessung. © Der Arzt / PIXELIO

Bei ungeborenen Babys tritt die Nackentransparenz auf. Dabei handelt es sich um eine subkutane Flüssigkeitsansammlung. Subkutan bedeutet, dass sich diese Flüssigkeitsansammlung unter der Haut befindet. Die Nackentransparenz liegt zwischen der Haut und dem Weichteilgewebe über der Wirbelsäule im Bereich des Nackens.

Zwischen der elften und 14. Schwangerschaftswoche entwickeln sich das Lymphsystem und die Funktion der Nieren. Dadurch ist es nicht möglich, dass die Flüssigkeit abgeleitet wird. Dadurch entsteht eine Ansammlung von Lymphe im Nackenbereich. Dort ist die Haut sehr dehnbar und es kann zu einer Ausdehnung kommen. Bei der weiteren Entwicklung des Kindes bildet sich die Nackentransparenz jedoch wieder zurück, da die Flüssigkeit dann abgeleitet werden kann.

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Definition Nackentransparenz

Flüssigkeiten sind echofrei. Das heißt, dass sie auf einem herkömmlichen Ultraschallmonitor als schwarzer Zwischenraum angezeigt werden. Dadurch erscheinen sie transparent. Hat sich also eine Flüssigkeitsansammlung im Nacken des Babys gebildet, erscheint eine sichtbare Vergrößerung, die als schwarzer Zwischenraum dargestellt wird. Dadurch ergab sich der Begriff Nackentransparenz.

NT Messung – die Suche nach etwas Besonderem

Bei der Betreuung während der Schwangerschaft wird die Nackentransparenzmessung, die auch als NT-Messung bezeichnet wird, in der Zeit zwischen der elften und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Bei dieser Messung handelt es sich jedoch eher um einen Suchtest und weniger um eine diagnostische Untersuchung. Der behandelnde Arzt sucht also nach dieser Besonderheit. Das kann dann dazu führen, dass Kinder mit einer Nackentransparenz nicht erkannt werden oder auch, dass Kindern, die keine Nackentransparenz aufweisen, eine solche Auffälligkeit attestiert wird. Es kann also bei der Nackentransparenzmessung auch zu fehlerhaften Ergebnissen kommen.

Die Nackentransparenzmessung ist zur Zeit noch eine Privatleistung

Die Nackentransparenzmessung gehört jedoch nicht zur Mutterschaftsvorsorge nach den Mutterschaftsrichtlinien. Dieser Test ist also immer eine Privatleistung, die von der werdenden Mutter bzw. vom Elternpaar während der Schwangerschaft ausdrücklich verlangt werden muss. Da die NT-Messung also nicht zu den regulären Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft zählt, muss diese Leistung auch selbst bezahlt werden. Es wird jedoch bereits diskutiert, dass die NT-Messung mit einem der drei üblichen Ultraschalluntersuchungen kombiniert werden soll.

Nackentransparenzmessung in Kombination mit weiteren Untersuchungen

In heutigen Zeiten wird die NT-Messung meist in Verbindung mit einer weiteren Untersuchung vorgenommen. Bei dieser Untersuchung werden zwei biochemische Laborwerte untersucht. Diese Kombination wird dann als First-Trimester-Screening bezeichnet. Anhand dieser Untersuchungen kann festgestellt werden, ob die Schwangere ein Baby erwartet, dass unter Umständen unter einer Chromosomenbesonderheit und/oder unter einem Herzfehler leidet. Dadurch können weiterführende Behandlungen bzw. Untersuchungen empfohlen werden. Dazu gehört zum Beispiel der Feinultraschall.

Wird bei einem Säugling eine vergrößerte Nackentransparenz festgestellt, dann gilt dies als erhöhtes Risiko für eine Fehlbildung. So können zum Beispiel verschiedene Syndrome, wie zum Beispiel Trisomie, auftreten. Trisomie kann in verschiedenen Formen auftreten. Bei dieser Fehlbildung tritt ein bestimmtes Chromosom dreifach auf. Das jeweilige Chromosom wird dann als Zahl an die Bezeichnung angehängt, wie zum Beispiel Trisomie 21, bei der das 21. Chromosom dreifach vorhanden ist. Außerdem kann eine Nackentransparenz ein Zeichen für verschiedene andere Krankheiten sein, so zum Beispiel auch für einen Herzfehler, Nabelbruch, Zwerchfellbruch, Fehlbildungen der Nieren oder der Bauchwand.

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