Kreißsaal

Kreißsaal © Christian v.R. / pixelio.de
Kreißsaal © Christian v.R. / pixelio.de

Als Kreißsaal bezeichnet man den Raum eines Krankenhauses, in dem in der Regel die Babys das Licht der Welt erblicken. Aber warum bezeichnet man diesen, meist nicht kreisförmigen Raum, als Kreißsaal? Abgeleitet wurde diese Bezeichnung von dem veralteten Verb kreißen, was nichts anderes bedeutete als gebären oder Wehen haben.  Im Mittelhochdeutschen Raum sagt man auch „krizen“ was schreien, stöhnen oder abgeleitet kreischen bedeutet.

Ausstattung eines Kreißsaales

Es ist aber im Grunde nichts anderes, als ein etwas außergewöhnlicher Behandlungsraum in den schwangere Frauen mit Unterstützung von Ärzten und Hebammen ihre Kinder zur Welt bringen. Dieser Raum ist in den meisten mit einem Geburtsbett, Geburtshocker, einer Sprossenwand und dem sogenannten Roman Rad ausgestattet, was den werdenden Müttern die Entbindung erleichtern soll. In manchen Kreißsälen befindet sich sogar eine Badewanne, um der schwangeren Frau eine Wassergeburt zu ermöglichen. Zusätzlich sind Kreißsäle auch mit moderner Technik ausgestattet, wie beispielsweise einem CTG zum Überwachen der Kindesherztöne und der Wehen. Ebenfalls sind Kreißsäle mit Geräten zur Behandlung der Neugeborenen ausgerüstet, wie einer Wärmelampe, Heizkissen/Decke und einer Badewanne in der die Babys gebadet werden. Sie sind in jedem Fall so bestückt, um auch im Notfall eine bestmögliche ärztliche Behandlung zu gewährleisten.

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In wohnlicher Umgebung lässt es sich oft leichter Entbinden

Auch Sitzmöglichkeiten für vertraute Personen und Väter sollten in einem Kreißsaal vorhanden sein, da eine Geburt schon mal länger als zehn Stunden dauern kann. Viele Krankenhäuser haben ihre Kreißsäle wohnlich eingerichtet und mit bunten Farben gestrichen, damit die Entbindung einer Frau nicht in einer nicht so Krankenhaus typischen Atmosphäre statt findet. Vielen Frauen ist es eine kleine Erleichterung, wenn Sie in einer Umgebung ihr Kind zur Welt bringen, die sie ein wenig an ihr eigenes Zuhause erinnert. Einige besitzen sogar einen Fernseher, ein Radio und ein Sofa. Diese werden oftmals genutzt um mit Musik oder einem Film eine entspannte Atmosphäre herzustellen.

Zweisamkeit im Kreißsaal

Lässt der Zeitpunkt der Entbindung noch auf sich warten kann man in einem Kreißsaal auch die Zeit nur mit seinem Partner oder Vertrautem verbringen, ohne dass ein Arzt oder eine Hebamme ständig anwesend ist. Vielen Frauen fällt es deutlich leichter den Schmerz der Geburt und der Wehen mit ihrem Partner zu teilen, als mit einem fremden Arzt oder einer Hebamme. Diese können natürlich zu jederzeit informiert werden über einen Klingelknopf oder durch einen Alarm. Sie befinden sich in den meisten Fällen nur wenige Meter weiter im Nebenraum. Auch Ärzte sind sofort zur Stelle wenn  die Zeit der Entbindung gekommen ist.

Nach der Geburt

Ist die Geburt gut überstanden, verweilt man noch einige Zeit im Kreißsaal bevor man auf die Kinderstation verlegt wird. Dies dient aber nur zur Vorsorge um eventuelle spätere Komplikationen auszuschließen.

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