Fruchtblase

Fruchtblase. © alfred loidl / PIXELIO
Fruchtblase. © alfred loidl / PIXELIO

Während der Schwangerschaft wird für das ungeborene Kind ein Lebensraum geschaffen, der optimale Lebensbedingungen bietet, was Wärme und Schutz für das ungeborene Kind angeht. Dabei handelt es sich um die Fruchtblase, die mit Fruchtwasser gefüllt ist.

Entstehung der Fruchtblase

Die Fruchtblase wird aus der innersten Eihaut gebildet, die auch als Amnion bezeichnet wird. Sie weist keine Gefäße auf und ist sehr dünn. Die Stärke der Fruchtblase und auch ihre Elastizität sind mit der eines Luftballons vergleichbar. Während der ersten Schwangerschaftswochen wächst das Amnion recht schnell. Somit bietet es dem heranwachsenden Embryo ausreichend Platz für eine gesunde Entwicklung.

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Funktionen des Fruchtwassers

Die Fruchtblase übt während der Schwangerschaft verschiedene wichtige Funktionen aus. Dazu gehört unter anderem die Bildung des Fruchtwassers. Diese Flüssigkeit wird von den innen liegenden Zellen abgesondert und umgibt das Ungeborene vollständig. In der Regel ist es eine klare gelbliche Flüssigkeit, Ausnahmen sind hier natürlich auch möglich.

Im Fruchtwasser sind verschiedene Nährstoffe enthalten, die wichtig für das Baby sind. Dazu gehören Kalium, Natrium, Zucker, Eiweiße und auch einige Spurenelemente. Je weiter sich das Baby entwickelt, desto mehr andere Stoffe sind auch im Fruchtwasser enthalten. Dabei handelt es sich um den Urin des Babys, um Hautschüppchen und Haare. Dies sind jedoch keinesfalls Verunreinigungen des Fruchtwassers. Die werdende Mutter muss sich darüber also keine Sorgen machen.

Schutzschild Fruchtblase

Eine weitere wichtige Aufgabe der Fruchtblase besteht darin, das Kind zu schützen – und das gleich auf doppelte Weise. Da das Baby von der Fruchtblase komplett umschlossen ist, haben Keime und Bakterien, die in die Fruchtblase eindringen wollen, keine Chance. Das Kind ist also vor eventuellen Infektionen geschützt. Durch die Elastizität und durch das enthaltene Fruchtwasser ist das Kind außerdem vor Stößen geschützt. Sollte die Schwangere also einmal versehentlich mit ihrem Bauch irgendwo gegen stoßen, was mit einem dicken Bauch durchaus nicht auszuschließen ist, ist das Kind komplett vor dem Stoß geschützt. Der „Aufprall“ wird durch die Fruchtblase und auch durch das Fruchtwasser gedämpft.

Öffnung der Fruchtblase

Da es sich bei der Fruchtblase um einen komplett in sich geschlossenen Lebensraum für das Baby handelt, muss dieser Lebensraum für die Geburt natürlich erst einmal geöffnet werden. Dies geschieht in der Regel auf ganz natürliche Weise. Die Kontraktionen während der Wehen sorgen dafür, dass die Fruchtblase platzt. Dabei reißen die Eihäute. Je nachdem wie groß der entstandene Riss ist, tritt nun das Fruchtwasser aus. Dies kann in einem Schwall passieren, wenn der Riss sehr groß ist. Bei einem kleinen Riss oder auch wenn das Baby ungünstig vor dem Riss liegt kann es auch sein, dass das Fruchtwasser nur Tropfen für Tropfen austritt. Zu beeinflussen ist dies jedoch nicht.

Sollte die Fruchtblase nicht selbstständig platzen, muss die Hebamme nachhelfen. Dies ist meist dann der Fall, wenn die Schwangere bereits mehrere Stunden in den Wehen liegt oder wenn andere Komplikationen auftreten bzw. auftreten könnten, wie zum Beispiel eine Gefährdung des Kindes oder der Mutter.

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