Fontanelle des Babys

Foto: Bernd Kasper_pixelio.de
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Heutzutage bezeichnet der Begriff Fontanelle die weiche Stelle des Schädels eines Neugeborenen. Ursprünglich stammt der Begriff aus der altfranzösischen Sprache. Er kann mit „kleine Quelle“ übersetzt werden.

Als medizinischer Begriff bezeichnet die Fontanelle eine fortlaufende Einheit aus mehreren Schichten von Häuten. Diese Bereiche sind noch nicht mit knöchernen bzw. knorpeligen Schichten überdeckt. Durch das Wachstum der Schädelplatten schließt sich die Fontanelle mit der Zeit.

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Große und kleine Fontanelle

Ein Säugling hat nach der Geburt zwei Fontanellen. Dabei handelt es sich um die große und die kleine Fontanelle. Außerdem gibt es noch kleinere Seitenfontanellen. Bei der großen Fontanelle handelt es sich um einen rautenförmigen Bereich, der zentral auf dem Schädel liegt. Dieser Bereich wird fachmedizinisch auch als Fonticulus anterior bezeichnet. Ein weiterer allgemeiner Begriff ist auch Stirn-Fontanelle. Die große Fontanelle wird von den beiden Stirnbeinen (dem rechten und dem linken Stirnbein) sowie von den Scheitelbeinen begrenzt.

Die kleine Fontanelle, auch Hinterhaupts-Fontanelle bezeichnet, trägt den medizinischen Namen Fonticulus posterior. Sie liegt am Hinterkopf des Säuglings. An dieser Stelle treffen die Scheitelbeine und das Hinterhauptsbein zusammen und bilden somit die dreieckige, kleine Fontanelle.

Die Seitenfontanelle

Bei den Seitenfontanellen handelt es sich um die hinteren Seitenfontanellen, die sich beiderseits des Kopfes befinden, nämlich dort, wo Stirn-, Scheitel- und Hinterhauptsbein zusammentreffen. Außerdem gibt es noch die vorderen Seitenfontanellen, die sich auf beiden Seiten des Kopfes zwischen Stirn- und Scheitelbein befinden und zwar an der Stelle, wo der Keilbeinflügel auf Stirn- und Scheitelbein trifft.

Aufgaben der Fontanellen

Selbstverständlich übernehmen die Fontanellen auch eine wichtige Aufgabe. Denn sie ermöglichen in Zusammenarbeit mit der knorpeligen Auskleidung des Schädels das Übereinanderschieben der Knochenplatten. Dies erleichtert den Durchtritt durch den Geburtskanal und die Geburt kann somit einfacher vonstatten gehen. Es kommt also während der Geburt zu einer Deformation des Schädels, die sich jedoch nicht negativ auswirkt und sich nach der Geburt selbstständig wieder rückbildet.

Schließung der Fontanelle

Die Fontanellen benötigen zur Verknöcherung einige Zeit. Dies hängt von der Größe der Bereiche ab. Durchschnittlich kann jedoch damit gerechnet werden, dass sich die kleine Fontanelle am Hinterkopf bereits nach zwei Monaten nach der Geburt geschlossen hat. Die seitlichen Fontanellen schließen sich nach ca. einem Jahr. Die große Fontanelle benötigt ca. zwei Jahre, um sich komplett zu schließen.

Verzögerung bei der Schließung

Bei der Schließung der Fontanellen kann es jedoch auch zu Verzögerungen kommen, die etwa durch Mangelerscheinungen hervorgerufen werden. Dies ist zum Beispiel bei Rachitis der Fall. Kinder können aufgrund mangelnder bzw. falscher Ernährung an Rachitis erkranken. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die den wachsenden Knochen betrifft. Es kommt zu einer gestörten Mineralisation der Knochen, was den Knochen nicht richtig wachsen lässt. Das heißt, dass nicht ausreichend Nährstoffe vorhanden sind, um den Zellaufbau zu gewährleisten. Folgen sind unter anderem Verzögerungen beim Verschluss der Fontanellen, deformierte Gelenke und Knochen sowie Fehlstellungen von Knochen.

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