Familienlust oder -frust?

Familienlust oder -frust?
Familienlust oder -frust? Kinder können die partnerschaftliche Beziehung auf die Probe stellen Foto: fizkes / shutterstock.com

Ohne Frage verändern Kinder das Leben drastisch – und zwar nicht nur zum Guten. Die Veränderungen betreffen vor allem die persönliche Freiheit, denn fortan ist man für einen kleinen Menschen voll und ganz verantwortlich und somit stark angebunden. Es ist nicht mehr möglich, sich die Zeit frei einzuteilen und spontan außer Haus zu gehen. Auch die Nächte sind nicht mehr so wie früher. Zum einen bekommen junge Eltern selten genug Schlaf, zum anderen leidet auch die intime Zweisamkeit. Deshalb ist es kein Wunder, dass viele Mütter und Väter irgendwann ein Burnout erleiden. Da nur psychisch stabile Eltern dazu in der Lage sind, ihren Kindern den nötigen Halt zu bieten, ist es wichtig, rechtzeitig Hilfe anzunehmen.

Hilfe für junge Eltern

Eine Mutter ist rund um die Uhr für ihr Kind da. Sie kennt kein Wochenende, keinen Feiertag und auch keinen Feierabend. Dazu kommen die unterschiedlichsten Problemphasen vom Zahnen über kleine Haushaltsunfälle bis hin zu diversen Kinderkrankheiten. Die Kinder wollen essen, sie wollen spielen und ihren Kopf durchsetzen. Sie schreien, quengeln und nerven. Ihnen ist langweilig, sie sind müde oder bockig. Säuglinge brauchen auch nachts regelmäßig ihre Milch, sie haben oft Blähungen und Bauchweh. Auch später im Kleinkindalter geht immer wieder etwas daneben und Mutti muss mitten in der Nacht das durchnässte Bettlaken wechseln oder das Kleine nach einem Alptraum trösten. Nach einer kurzen Ruhephase geht es weiter mit Kochen, Waschen, Wickeln, Spielen und Saubermachen. Muttersein ist ein Vollzeit-Job ohne Pause, mit kaum Ruhe und Entlastung.

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Hilfe für junge Eltern
Hilfe für junge Eltern kann sich positiv auf die Beziehung auswirken Foto: Monkey Business Images / shutterstock.com

Sehr viele junge Mütter sind den Anforderungen auf Dauer nicht gewachsen. Wenn zunehmend die Kraft fehlt, den Familienalltag zu bewältigen, dann hilft ein Psychologe als Ratgeber in Kreuzlingen. Er findet gemeinsam mit den Eltern eine Lösung, das Leben wieder glücklicher und entspannter zu gestalten. Im Fokus der Beratung steht das gesamte Familienumfeld. Der Therapeut analysiert die aktuellen Lebensumstände und stellt diesen das Idealbild gegenüber. Schnell wird klar, an was es mangelt und was sich bessern muss, um wieder zufrieden zu sein. Hierbei nehmen die persönlichen Freiräume ebenso einen Stellenwert ein wie die Bedeutung der elterlichen Zweisamkeit. Es ist deshalb sinnvoll, wenn Mutter und Vater gleichzeitig psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.

Doppelbelastung für Alleinerziehende

Vor allem Alleinerziehende leiden sehr unter dem Druck, eine perfekte Mutter oder ein guter Vater sein zu müssen. Sie sind von einem Burnout besonders bedroht, finden aber selten Unterstützung, weil schlichtweg der Partner fehlt. Zudem tragen viele Alleinerziehende eine Doppellast, denn sie kümmern sich einerseits um die Kinder und stehen andererseits mit beiden Beinen fest im Berufsleben. Sie stoßen schnell an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Vor allem dieser Zielgruppe hilft das Müttergenesungswerk mit einem Kuraufenthalt
Voraussetzung für die Genehmigung zur Teilnahme ist das Vorliegen gesundheitlicher Probleme, beispielsweise bei einer Depression, sowie ein Antrag bei der Krankenkasse für die Kostenübernahme. Die Zuzahlung beträgt zehn Euro pro Tag. Eine klassische Mutter-Kind-Kur dauert in der Regel drei Wochen. Die Kinder werden während des Kuraufenthalts in speziellen Gruppen betreut.

Fazit: Es ist völlig normal, hin und wieder mit der Elternrolle zu hadern. Es gibt kaum Mütter und Väter, an denen die Belastung spurlos vorübergeht. Wer an seine Grenzen stößt, sollte jedoch professionelle Hilfe durch einen Psychologen in Anspruch nehmen oder sich die Möglichkeiten eines Klinikaufenthalts aufzeigen lassen.

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