Schwangerschaftsstreifen vorbeugen & entfernen

Schwangerschaftsstreifen. © Cornelia Menichelli / PIXELIO
Schwangerschaftsstreifen. © Cornelia Menichelli / PIXELIO

Es ist noch nicht so lange her, da wurde aus einem Verdacht Gewissheit: Sie sind Schwanger! Für die allermeisten der Beginn einer der aufregendsten Monate überhaupt. Diese sind nicht selten auch von den unerwünschten Schwangerschaftsstreifen begleitet. Die Haut wird einer extremen Dehnung ausgesetzt, die oftmals ihre Spuren hinterlässt.

Sie müssen das nicht tatenlos hinnehmen. Erfahren Sie die wichtigsten Fakten rund um das Thema Schwangerschaftsstreifen und was Sie vorbeugend tun können und welche Behandlungsmethoden zu empfehlen sind.

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Was sind Schwangerschaftsstreifen?

Der weibliche Körper vollbringt in den neun Monaten ein kleines Wunder, welches Sie am Ende liebevoll in den Armen halten werden. Bis es soweit ist, läuft der Körper zur Höchstform auf. Am Ende der Schwangerschaft wiegen Frauen zwischen 9 – 20 kg mehr, als zu Beginn der Schwangerschaft. Dabei verteilt sich das Gewicht zum größten Teil auf Bauch und Brüste.

Während der Schwangerschaft werden unzählige Hormone ausgeschüttet. Unter anderem sorgen diese dafür, dass die Haut dünner wird. Das ermöglicht überhaupt erst die unglaubliche Dehnung. Allen voran an den Brüsten und natürlich um den Bauch.

Wie entstehen Schwangerschaftsstreifen?

Die Dehnung erstreckt sich nicht nur auf die obere Schicht der Haut, sondern geht mitunter tief hinein in das unterliegende Gewebe. Wird das tiefer sitzenden Bindegewebe zu stark gedehnt, kann es zu kleinen Rissen kommen. Diese sind im Folgenden zunächst als rot- bis bläuliche Linien zu erkennen. Einige verblassen im Laufe der Zeit und zurück bleiben helle Streifen.

Ist jede Schwangere davon betroffen?

Zwischen 50% und 90% der Frauen leiden während der Schwangerschaft darunter. Somit ist mindestens jede zweite Frau davon betroffen. Das Auftreten der Dehnungsstreifen kann mitunter durch bestimmte Risikofaktoren verstärkt werden:

  • rasche Gewichtszunahme in der Schwangerschaft
  • starkes Übergewicht
  • erblich bedingte Veranlagung
  • Dehnungsstreifen bereits in der Jugend
  • Mehrlingsschwangerschaft

Wie kann ich Schwangerschaftsstreifen vorbeugen?

Selbst wenn Sie erblich vorbelastet sind, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen, den Dehnungsstreifen zumindest ein wenig entgegen zu wirken. Mitunter lässt sich das Ausmaß dadurch in jedem Fall klein halten und Sie haben im Nachhinein nicht zu viele Sorgen mit der Haut. Beginnen Sie mit der vorsorglichen Maßnahmen vom ersten Tag an!

1 Gesunde Ernährung

In der Schwangerschaft ist eine gesunde und vor allem abwechslungsreiche Ernährung das A und O und sollte mehr als selbstverständlich sein. Alles was Sie in den nächsten Wochen und Monaten zu sich nehmen, nimmt nicht nur Einfluss auf die gesunde Entwicklung des Kindes, sondern auch auf den Zustand Ihrer Haut. Achten Sie daher auf folgende Nahrungsmittel, denn diese sind nachweislich gut und wichtig zur Stärkung des Bindegewebes:

  • Vitamin C
  • viele Beta-Karotinoide (Brokkoli, Paprika, Möhren)
  • Vitamin E (Nüsse und Öle)
  • viel Wasser trinken

2 Bewegung und Sport

In der Schwangerschaft fit bleiben ist gut für Sie und für die bevorstehende Entbindung. Ganz nebenbei wirkt sich eine gewisse Fitness positiv auf die Haut auf. Denn sie wird besser und intensiver durchblutet, was wiederum Rissen vorbeugt. Leichte Sportarten in der Schwangerschaft sind zu empfehlen:

  • Schwimmen
  • Walken
  • leichtes YOGA
  • Tanzen

3 Pflege mit Öl und Creme

Vom allerersten Tag nach dem Bekanntwerden der Schwangerschaft empfiehlt sich eine intensive Hautpflege. Wer zu trockener Haut neigt, sollte das ernst nehmen. Denn trockene Haut neigt eher zu Rissen. Nutzen Sie am besten spezielle Schwangerschaftsöle (Bsp. Mandelöl). Diese sind reichhaltig und verzichten auf unnötige Duftstoffe, Konservierungsmittel und andere Inhaltsstoffe, die sonst über die Haut in den Organismus gelangen könnten.

Ölen und Cremen Sie besonders diese Hautpartien morgens uns abends intensiv:

  • Bauch
  • Brüste
  • Oberschenkel

4 Massage

Das Auftragen der Öle in Kombination mit einer sanften Massage ist empfehlenswert. Zupfen Sie dabei leicht die Haut und massieren Sie kreisend die Lotion ein. Ihr Partner darf diesen Part gern übernehmen und Sie bei der Hautpflege unterstützen.

Achtung!

Massagen bei frühzeitiger Wehentätigkeit auf keinen Fall durchführen. Das würde die Wehen nur noch unterstützen.

5 Kalt- Warmreize

Wechselduschen sind perfekt, um den Kreislauf und die Durchblutung richtig anzukurbeln. Versuchen Sie beim Duschen zum Ende hin, zwischen warm und kalt zu wechseln. Beenden Sie den Duschgang stets mit kaltem Wasser. Das verschließt die Poren und lässt die Haut straffer und elastischer werden.

6 Schüssler Salze

Auch die Einnahme von Schüssler 1 Calcium wird Schwangeren empfohlen. Diese wirken von innen. Informieren Sie sich vor der Einnahme bei Ihrem behandelnden Arzt.

Schwangerschaftsstreifen behandeln und entfernen

Nicht jede Frau wird trotz ausreichende Bewegung, gesunder Ernährung und intensiven Cremens von den Schwangerschaftsstreifen verschont bleiben.

Wer sich in dieser Situation wiederfindet, muss nicht verzweifeln. Es stehen verschiedene Möglichkeiten und Behandlungsmethoden zur Auswahl, um den Schwangerschaftsstreifen Einhalt zu gebieten.

1 Lasern

Es gibt unterschiedliche Behandlungsmethoden beim Lasern.

Farbstoff-Laser 

Diese Methode kommt bei frischen Rissen und Narben zum Einsatz, wenn die Dehnungsstreifen dunkel sind. Mit der Farbstoff-Laser Methode werden die feinen Blutgefäße zerstört und lässt die Risse dadurch verblassen.

ablative Fraxel-CO2 Laser

Bei hellen Rissen wird diese Methode angewandt. Dabei werden winzige Löcher in die untere Hautschicht geschossen, sodass die Neubildung von Gewebe angeregt wird. Hier sind mehrere Sitzungen notwendig.

2 Needling

Mit Hilfe von feinen Nadeln, werden in die Haut kleine Wunde gestochen. Ähnliches Prinzip wie beim Lasern, nur dass hier neben der neuen Bildung von Gewebe auch die Bildung von Kollagen angeregt wird. Zusätzlich wird meist noch ein Serum auf die Wunden aufgetragen, welches die Heilung unterstützen und beschleunigen soll.

Achtung!

Auf dem Markt sind inzwischen sogar Needling-Sets für den Heimgebrauch erhältlich. Davon wird strikt abgeraten. Oftmals führt man damit seiner Haut einen größeren Schaden zu, anstatt zu heilen. Egal für welche Methode Sie sich entscheiden, nehmen Sie stets die Dienstes eine Arztes in Anspruch.

3 Creme und Öl

Sie können auch zu speziellen Cremes und Ölen greifen. Mit Ringelblumenextrakten beispielsweise. Dermatologen raten stets dazu, die Haut mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen zu pflegen. Daher ist es auch nach der Schwangerschaft wichtig, die Haut weiterhin zu verwöhnen und mit reichhaltigen Nährstoffen zu versorgen.

Fazit

Egal ob Sie genetisch vorbelastet sind oder nicht. Kaum eine Schwangerschaft geht spurlos an einer Frau vorbei. Nutzen Sie ab den ersten Wochen die Möglichkeiten vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Mit einer guten Ernährung, Bewegung und das tägliche Cremen legen Sie einen guten Grundstein. Anderenfalls stehen Ihnen dank der modernen Medizin verschiedene Methoden zur Auswahl, um die Dehnungsstreifen zu behandeln.

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