Heilungsprozesse nach der Geburt

Heilungsprozesse nach der Geburt © Tim Reckmann / PIXELIO
Heilungsprozesse nach der Geburt © Tim Reckmann / PIXELIO

Das Baby ist da, die Geburt ist geschafft! Nach einer Geburt ist es natürlich am schönsten, wenn der frischgebackenen Mama das kleine, entzückende Wesen direkt auf die Brust gelegt wird. Dieser Moment entschädigt – sowohl für die vergangenen Stunden als auch für die folgenden Momente und Tage bis die Mutter sich von der Geburt und der Schwangerschaft erholt hat. Denn bevor sie sich ganz dem neuen Erdenbürger widmen kann, muss die frischgebackene Mama erst einmal versorgt werden, damit die entstandenen Wunden gut verheilen können.

Geburtsverletzung Dammriss oder Dammschnitt

Liegt eine geburtsbedingte Verletzung vor, oft ein Dammschnitt oder ein Dammriss, dann wird diese noch im Kreissaal genäht, falls das nötig sein sollte. Dies kann je nach der Größe der Wunde zwischen zehn Minuten bis hin zu einer Stunde dauern, da das Nähen in mehreren Hautschichten erfolgt. Angenehm ist es meistens nicht, wenn eine Dammwunde genäht werden muss, aber Schmerzen entstehen während dem Nähen auch nicht. Entweder wird der Bereich lokal betäubt oder aber die Mutter ist sowieso noch schmerzunempfindlich, weil die während der Geburt gesetzte PDA noch wirkt.

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Verheilung des Dammrisses

Lässt die Betäubung nach, spannt, zieht und pocht es meist im Dammbereich. Besonders in den ersten drei Tagen sind die Schmerzen oft so stark, dass viele Frauen nach einem Schmerzmittel verlangen. Doch auch ein wenig Eis oder ein paar Spülungen mit lauwarmem Wasser während dem Toilettengang verhelfen oft schon zu einer Linderung der Schmerzen.

Nach circa sechs bis acht Wochen sollte der Dammriss aber vollständig verheilt sein. Andernfalls muss in jedem Fall ein Arzt zur Nachuntersuchung aufgesucht werden.

Wochenfluss und Wochenbett

Die Plazenta haftete während der Schwangerschaft an der Gebärmutter und das mit einer Fläche, die circa zwei Hände breit ist. Sobald die Plazenta nun abgestoßen wurde, hinterlässt diese natürlich eine dementsprechend große Wundfläche – und die blutet. Diese Blutung wird auch als Wochenfluss bezeichnet. Gewöhnlich dauert der Wochenfluss zwischen sechs bis acht Wochen an, verliert aber mit der Zeit an Intensität. Wie stark der Wochenfluss ist, ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich. Über die Wochen verteilt, kann da durchaus ein halber Liter Blut zusammen kommen. Zuerst geht rotes, helles Blut ab, später verfärbt es sich bräunlich. Nach circa zwei Wochen verändert sich der Wochenfluss dann und nimmt eine eher gelbliche Farbe an.

Der Heilungsprozess beim Wochenfluss

Die Zeit des Wochenbettes sollte man vor allem zum Erholen und Auftanken benutzen und sich nicht bereits zu schnell wieder zu viel zumuten. Damit die inneren und äußeren Wunden gut verheilen können, ist es wichtig, dass man auf seinen Körper hört und sich Zeit lässt. Zum Schluss der Wochenbettphase findet dann beim Frauenarzt noch mal eine Abschlussuntersuchung statt, wo der kontrolliert ob sich die Gebärmutter auch wieder vollständig zurückgebildet hat und ob die Naht, falls vorhanden, wieder gut verheilt ist.

Kaiserschnitt

Der Anlass für diesen Weg der Geburt entscheidet meistens auch über die Narkoseform. Ein geplanter Kaiserschnitt wird in der Regel mittels einer Teilnarkose (PDA) durchgeführt, beim Notkaiserschnitt kommt man dagegen oft um eine Vollnarkose nicht herum, außer natürlich eine PDA wurde bereits vorher gesetzt. Der etwa 12 cm lange und quere Schnitt wird in der Regel unterhalb der Schamhaargrenze gesetzt, so dass die Narbe später nicht mehr sichtbar ist, da die Schamhaare wieder darüber wachsen. Nach und nach werden die einzelnen Hautschichten durchtrennt. Vom ersten Einschnitt bis zur Geburt vergehen in der Regel etwa fünf Minuten. Das „Zunähen“ dauert ein paar Minuten länger, da alle Hautschichten einzeln wieder genäht werden müssen.

Der Kaiserschnitt verheilt

Nach einem Kaiserschnitt kann es durchaus ein paar Tage dauern bis man wieder fit genug ist, sich länger auf den Beinen zu halten. In der ersten Woche ist auf jeden Fall Schonung angesagt, so dass die Naht gut verheilen kann und nicht anfängt zu eitern. Hält man sich daran, dann hat man aber auch beim Kaiserschnitt gute Chancen, recht bald wieder fit zu sein!

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