Blasensprung

Blasensprung © Marwel / PIXELIO
Blasensprung © Marwel / PIXELIO

Die Fruchtblase bietet einem ungeborenem Kind ein schützendes kleines Nest im Bauch der Mutter während der gesamten Schwangerschaft.

Das Kind ist schon seit der vierten Schwangerschaftswoche vollständig im Mutterleib in  dieser Blase vom Fruchtwasser eingeschlossen. Diese besteht zum größten Teil aus Eihäuten und bietet dem Ungeborenen Kind bis zur Geburt Schutz vor Keimen und anderen äußerlichen Einflüssen. Zugleich soll die Fruchtblase auch Verklebungen und Verwachsungen mit den Eihäuten vorbeugen.

Werbung
AngelCare / Funny Handel

Die Fruchtblase platzt und Fruchtwasser tritt aus

Bei einem Blasensprung zerreißt die Fruchtblase. Im Normalfall geschieht das ziemlich spontan nach dem Eintreten der Geburtswehen. Das Fruchtwasser tritt aus und fließt durch die Scheide ab. Ob es tröpfchenweise oder schwallartig abfließt hängt von der Lage des Kindes oder dem Riss in der Fruchtblase ab. Oft ist das Fruchtwasser klar bis milchig und hat einen süßlichen Geruch. Es kann aber von Frau zu Frau Unterschiede aufweisen. Es gibt nur selten Symptome die darauf hinweisen, dass es in nächster Zeit zu einem Blasensprung kommen kann.

Wenn dies der Fall ist, sollte man sich unverzüglich in die vorgesehene Geburtsklinik begeben, denn der Blasensprung ist ein sicheres Anzeichen dafür, dass das Kind in der nächsten Zeit zur Welt kommen wird.

Bleibt der Blasensprung  zum Geburtstermin aus, kann er auch durch die Hebamme oder durch einen Arzt, zur Einleitung oder Beschleunigung der Geburt, ausgelöst werden. Dies geschieht in der Regel durch einen kleinen Einschnitt in der Fruchtblase, der aber völlig schmerzlos ist. Somit kann das Fruchtwasser abfließen.

Bei einer natürlichen Geburt mit zeitlich passendem Blasensprung kommt das Kind in der Regel innerhalb der nächsten 24 Stunden zur Welt.

Wenn die Fruchtblase zu früh platzt

Tritt der Blasensprung zu früh ein, kann er aber auch je nach Schwangerschaftswoche eine Gefahr für das Leben des Ungeborenen Kindes und der werdenden Mutter mit sich bringen.  Es kann zu Infektionen bei Mutter und Kind kommen. Auch Fehl und Unterentwicklungen, Früh oder Fehlgeburt  können Folgen eines vorzeitigen Blasensprunges sein.

Bei fünfzig Prozent dieser  Schwangerschaften mit verfrühtem Blasensprung kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten 48 Stunden zur Entbindung.

Ursachen und Komplikationen eines vorzeitigen Blasensprunges

Ein verfrühter Blasensprung  entsteht meistens wenn die Eihaut eine geringe Stabilität aufweist oder wenn der Innendruck der Fruchtblase stark erhöht ist.

Es gibt aber noch weitere Faktoren, die einen vorzeitigen Blasensprung auslösen können. Ein Sprung in der Fruchtblase kann passieren durch vermehrte Bildung von Fruchtwasser, eine vaginale Infektion, Blutungen während der Schwangerschaft oder durch mehrfache vorherige Abtreibungen. Auch eine vorherige Fehlgeburt der schwangeren Frau kann, bei einer erneuten Schwangerschaft, einen vorzeitigen Blasensprung hervorrufen.
Auch  mit der Nabelschnur kann es zu Komplikationen kommen wenn die Fruchtblase geplatzt ist. Sie kann durch das Abfließen sich um den Hals des Kindes legen oder durch die veränderte Lage des Kindes abgedrückt werden. Es droht die Gefahr, dass das Ungeborene erstickt.

Ruhe bewahren und ärztlichen Rat einholen

Sollte die Fruchtblase verfrüht platzen, also lange vor dem errechneten Geburtstermin, verhalten Sie sich am besten ruhig, benachrichtigen Sie Ihren Arzt oder das Krankenhaus und begeben Sie sich zeitnah in eine Klinik.

Haben Sie zu diesem Zeitpunkt niemanden der Sie in eine Klinik bringt, scheuem Sie sich nicht einen Krankenwagen zu rufen, denn selber sollte Sie in keinem Fall mehr fahren. Sie sollten wenn möglich sich in eine Liegeposition begeben und warten bis der Rettungswagen oder Notarzt bei Ihnen eintrifft.

Bewerten Sie diesen Beitrag!
[Insgesamt: 0 Ø: 0]

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*