Stillen

Stillen © kibo / pixelio.de
Stillen © kibo / pixelio.de

Das Stillen ist ein natürlicher Vorgang, der bei allen Säugern, zu denen natürlich auch der Mensch gehört, sofort nach der Geburt des Babys möglich ist. Beim Stillen erhält das Baby durch den bereits ausgebildeten Saugreflex die Muttermilch, die in den Brustdrüsen der Mutter gebildet wird. Der Stillvorgang ist weit mehr als nur die Ernährung des Kindes. Durch das Stillen verstärkt sich die sogenannte emotionale Bindung zwischen der Mutter und dem Neugeborenen. Diese ist für eine gesunde Entwicklung des Kindes eine wichtige Voraussetzung.

Vorteile des Stillens – Muttermilch

Grundsätzlich ist das Stillen die beste Variante, um das Kind mit natürlicher, inhaltsreicher und für das Kind verträglicher Muttermilch zu versorgen. Für das Baby ist diese Milch besonders gut, denn sie enthält die perfekten Inhaltsstoffe, die aus Nährstoffen und Vitaminen sowie für das Immunsystem des Kindes bedeutsamen Substanzen besteht.

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Die Muttermilch bietet einen Schutz gegen Allergene (eine Allergie auslösende Stoffe) und vor Erregern, die eine Infektion auslösen könnten. Beim Stillvorgang werden der Gaumen und die Kiefermuskulatur durch das Saugen gut ausgeprägt, was zu deren Kräftigung beiträgt. Gestillte Kinder leiden kaum unter Verstopfungs- und Blähungserscheinungen und sind weniger gefährdet, an Erkrankungen und Übergewicht zu leiden. Außerdem ist die Muttermilch immer richtig temperiert und hat die optimale Konsistenz für das Saugen.

Die Vorzüge für die Mutter liegen darin, dass das Stillen schnell und fast überall möglich ist und fast unter kompletter Keimfreiheit erfolgt. Außerdem wird das Risiko für Brustkrebs geringer und der Körper normalisiert sich nach der Geburt durch das Stillen schneller.

Wissenswertes rund um das Stillen

Für die Dauer des Stillens gibt es eigentlich keine genaue Festlegung. Einige Frauen stillen sehr lange, andere Mütter setzen das Stillen bald ab. Aus alters- und entwicklungsbedingten Bedürfnissen des Kindes heraus, sollte das Stillen nicht länger als sechs Monate dauern, weil bereits die Breikost beginnt. Dennoch erhalten viele Mütter das Stillen aufrecht, weil es ihnen und dem Kind Spaß macht. Wenn eine Mutter ihr Baby vier Monate lang gestillt hat, dann hat sie damit schon die günstigsten Voraussetzungen für einen gesunden und kräftigen Start ins Leben gewährleistet. Am besten ist es, unabhängig von der Stilldauer, dass überhaupt gestillt wurde.

Muttermilch kann auch abgepumpt werden

Wenn Mütter keine Möglichkeiten haben, ihr Kind zu stillen, dann muss die Muttermilch aus den Milchdrüsen abgepumpt werden. Ist die Mutter gesund, dann kann die Milch auch anderen Kindern über spezielle Sammelstellen zur Verfügung gestellt werden. Werden die Milchdrüsen nicht entleert, dann kann dies Verhärtungen und schmerzhafte Entzündungen zur Folge haben. Wenn Kinder die Brustwarzen verschmähen, kann die Muttermilch auch aus der Flasche gegeben werden.

Muttermilch in Kombination mit Flaschenmilch

Oftmals kombinieren die Mütter die Muttermilch mit einer bestimmten Menge Flaschennahrung. In dieser ist hauptsächlich Milchpulver enthalten und besteht aus einer säuglingsgerechten Beimischung anderer Zusatzstoffe. Die Ernährung des Babys kann somit auch über die bislang äußerst hochwertige Flaschennahrung ersetzt werden. Für allergiegefährdete Kinder, deren Eltern beispielsweise Allergiker sind, gibt es sogar die sogenannte hypo-allergene Flaschennahrung. Diese Spezialnahrung kommt der Muttermilch enorm nahe.

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